Suna no onna 砂の女
1962 Abe Kōbō chōhen shōsetsu, gendai shōsetsu, Surrealismus „Die Frau in den Dünen”Inhalt
- im Jahr 1955 besucht Junpei Niki, ein Lehrer aus Tōkyō eine Dünenlandschaft, um Insekten zu sammeln
- nachdem er den letzten Bus verpasst hat, wird er von lokalen Dorfbewohnern zu einem Haus in den Dünen geführt, dass er nur über eine Strickleiter erreichen kann
- am nächsten Morgen ist die Leiter verschwunden und es wird von ihm erwartet das Haus von Sand zu befreien und mit der Frau, die dort lebt, zusammenzuleben
- einige Ausbruchsversuche scheitern; als er schlussendlich die Möglichkeit hätte, das Dorf zu verlassen, tut er dies nicht (er hat sich an die Lage gewöhnt und „verschiebt“ seinen Fluchtplan)
- nach sieben Jahren wird er offiziell für tot erklärt
- Rahmenerzählung -> das Ende wird am Anfang bereits vorausgedeutet
Strömung: Surrealismus
- Bezug zum Surrealismus durch ad absurdum geführte Themen und Motive; Paradoxa und Bezug zum Traumhaften
Einfluss des Existenzialismus:
- Bewusstsein der Absurdität des menschlichen Lebens
- radikale Freiheit des Menschen
Zentrale Fragen
Hat er eine neue Identität/ Platz in der Gesellschaft gefunden?
-> auf der Handlungsebene ja, aber die Art der Sinnfindung ist ad absurdum geführt
Ist das Leben jetzt sinnvoll oder nicht?
-> bleibt dem Leser überlassen
Motive und Themen
- Freiheit vs. Gefangenschaft
- Eintönigkeit
- Sinnlosigkeit
- Hoffnung & Hoffnungslosigkeit
- Sisyphusarbeit
- Sand als Metapher für Zeit
- Macht & Machtgefälle + Gewalt (erst hat er diese über Insekten, dann das Dorf über ihn)
- Umkehrmotiv: Jäger wird zum Gejagten