Kokin waka shū 古今和歌集
erste poetlogische Ansätze
ca. 903-914 Ki no Tsurayuki, ... Gedichtsammlung, waka „Sammlung alter und moderner Gedichte”Kurz: Kokin shū 古今集
Allgemeine Informationen
- Auftraggeber: Kaiser Uda (reg. 887–897)
- Kompilatoren: Vier Hofdichter, geführt von Ki no Tsurayuki
- Inhalt: Über 1111 Gedichte, vor allem tanka
- Gliederung: In 20 Bücher unterteilt, nach thematischen Kategorien
- 1.-2. Frühling (haru no uta)
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- Sommer (natsu no uta)
- 4.-5. Herbst (aki no uta)
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- Winter (fuyu no uta)
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- Gratulationen (ga no uta)
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- Abschied (wakare no uta)
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- Reisen (tabi no uta)
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- Namen (mono no na)
- 11.–15. Liebe (koi no uta)
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- Klagen (aishō no uta)
- 17.–18. Verschiedenes (kusagusa no uta)
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- Verschiedenes (zattai no uta)
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- Traditionelle Gedichte vom Büro für Poesie (ōutadokoro no on’uta)
Bedeutung und Einfluss
- Eine der 21 kaiserlichen Sammlungen (nijūichidaishū)
- Galt als Standard für alle weitere japanische Dichtung und verdrängte Man’yōshū
- Verfasser meist aus der Oberschicht, was zu einer geringeren Vielfalt führte
- Stil: kigo (Jahreszeitenwörter) und kotobagaki (kurze Einleitungen zu Gedichten)
Zwei Vorworte
Kanajo (Japanisches Vorwort)
- Verfasser: Ki no Tsurayuki
- Inhalt: Poetologischer Text mit Literaturkritik und Beispielen, Sechs Prinzipien, „Wesen“ der japanischen Lyrik
- Hauptthemen: Bezug auf die Götter und den Ursprung der Poesie
- Zielgruppe: Inland
Manajo (Chinesisches Vorwort)
- Verfasser: Ki no Yoshimochi
- Inhalt: Literaturkritik ohne Beispiele, nicht poetisch, Sechs Prinzipien, „Wesen“ der japanischen Lyrik
- Hauptthemen: Bezug auf die Götter und den Ursprung der Poesie
- Kanji: Import der Kanji und ihre Rolle im „Niedergang“ der japanischen Lyrik
- Zielgruppe: Ausland