- Von 説 [せつ / とく] „erzählen, predigen“ und 話 [わ / はな(す) / はな(し)] „Erzählung, Geschichte“
- Anders als monogatari, sind setsuwa hauptsächlich mündlich überliefert worden und viel kürzer
- Meistens Anonym, ohne konkrete Verfasser
- Inhalt: kurz, unkomplizierte Zusammenhänge, Plot entfaltet sich schnell
- Volkstümliche Literatur; umfasst Volksgeschichten, Geschichten, Anekdoten (sehr breit gefächerter Begriff, der als äquivalent zum Märchen gilt)
- Buddhistisch beeinflusste didaktische Literatur mit meist sehr einfacher Sprache und Lehre
- Häufige Themen: Religiöses/Buddhismus (Wunder, Gläubige, Karma) und Weltliches (Kriegs- und Heldengeschichten)
- -> Vermutlich wurden sie vom buddhistischen Klerus erfunden, um sie bei Predigten zu verwenden
- -> Zuerst wurden sie mündlich tradiert, bis zwischen 800 und 1300 mehrere Sammlungen von setsuwa zusammengestellt wurden
- Sprache: direkt, wenig beschönigend, es gibt Dialoge und direkte Rede
- Meist in wakan konkōbun 和漢混交文 (Chinesisch-Japanischer Mischstil)
- Es werden weiterhin chinesische Lesungen benutzt, jedoch werden japanische Partikeln und grammatikalische Endungen hinzugefügt sowie chinesische Lehnwörter benutzt
- Entstand aus kanbun kundoku 漢文訓読
- Findet sich erstmals gegen Ende der Heian-Zeit im Konjaku monogatari
- Weitere wichtige Werke sind das Hōjōki und das Heike monogatari
Aufbau
- (lange) Überschrift, die das Geschehen zusammenfasst
- Einführung in das Setting (Wann und wo?)
- Narrativer Teil
- Zusammenfassung/Schlussfolgerung/Wiederholung des didaktischen Mehrwerts