Ein tanka besteht aus zwei ku 句:
Oberstollen (kami no ku 上の句) 5 – 7 – 5 Silben
Unterstollen (shimo no ku 下の句) 7 – 7 Silben

Bereits seit dem Man’yōshū gab es die Sitte, ein tanka zu zweit zu dichten:
Person A dichtet den maeku 前句

Person B dichtet daraufhin als Antwort den tsukeku 付句 (Silbenmaß ergänzend zum maeku)
=> Silbenmaß wird eingehalten: immer 5-7-5 7-7 5-7-5 etc.


Erstes ku: hokku 発句:
erster Stollen (Silben: 5-7-5) -> legt Grundstimmung und Thematik des haikai fest
beinhaltet oft ein Wetterphänomen (Nebel, Mondphasen)
beinhaltet oft ein kireji 切字, immer ein kigo 季語

Zweites ku: wakiku 脇句
nimmt die Jahreszeit des hokku wieder auf
endet fast immer mit einem Nomen

Drittes ku: daisan 第三
erster Bruch mit der Stimmung des hokku
endet normalerweise auf ~て


Es gibt Vorschriften, wie oft Begriffe in aufeinanderfolgenden ku, auf einer Seite oder im gesamten renga vorkommen dürfen.

Beispiele:


Hekirenshō 僻連抄 (1345)

besser bekannt als Renri hishō 連理秘抄 (überarbeitete Version)


Nijō Yoshimoto (1320-1388)

Tsukuba shū 筑波集
-> erste kaiserliche Anthologie von renga mit 20 Bänden
-> Bände I – XVIII: 1993 Verspaare (maeku und tsukeku)
Band XIX: 24 wakan (chinesisches maeku und japanisches tsukeku)
Band XX: Sammlung von hokku


Tsukuba mondō 筑波問答

 

 


Yamazaki Sōkan 山崎宗鑑 (?1464 - ?1552)

 


Kobayashi Issa (1763–1827)

Name: Issa = Eine Tasse Tee

Sein Leben:

Sein Stil:


Yosa Buson (1716-1783)

eigentlicher Name Taniguchi -> “Yosa” als Pseudonym (Mutter stammte aus der Provinz Yosa)

Leben:

Besonderes: