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nō 能

älteste Theaterform Japans

Nō-Theater

 Hagoromo, Dōjōji

Begründer

Kan’ami Kiyotsugu 観阿弥清次 (1333 – 1384) -> „Vater des Nō“

und sein Sohn Zeami Motokiyo 世阿弥元清 (1363 – 1443)
-> übernahm die Leitung der Theatergruppe seines Vaters (Kanze-Truppe) und reformierte umfassend; wurde Theoretiker des Nō und Verfasser von Nō-Stücken

Kadensho 花傳書: „Überlieferung der Blüte“
bzw. Langtitel: Fūshi kaden 風姿花伝: „Überlieferung der Blüte durch Beherrschung der Formen“
-> Handbuch für Zeamis Nachfolger; philosophische Abhandlung über Kan’amis Lehren und Zeamis Gedanken zu Nō -> in diesem wurden künstlerische Konzepte entwickelt

Entwicklung des Nō

Arten und Aufbau

Arten von Nō:

  1. „Erstspiele“ (waki nō / kamimono -> Götterspiele)
  2. „Zweitspiele“ (shuramono -> Kriegerspiele)
  3. „Drittspiele“ (kazuramono -> Frauenspiele)
  4. „Viertspiele“ (kyōranmono / zatsu nō -> etwa über zur Raserei getriebene Frauen)
  5. „Fünftspiele“ (kirimono -> abschließendes Spiel mit zelebrierenden Themen oder Dämonenaustreibung)

monomane 物真似
-> Mimesis, vollkommene Nachahmung
-> nicht äußere Nachahmung, sondern Erfassung des inneren Typus des Wesens einer Sache oder einer Figur

yūgen 幽玄
-> „geheimnisvolle/unsichtbare Schönheit“
ursprünglich: mystisch, unbegreiflich, unwirklich (buddh. Gebrauch)
bei Zeami speziell: „ideale Schönheit“, „Eleganz“

hana 花
-> „Blüte“, „Zauber“, „Charme“ -> sichtbare Schönheit
-> der Reiz des überraschend Neuen, der das Publikum zu fesseln vermag

sabi 寂
-> verborgene, nur für das innere Auge sichtbare Schönheit

Akteure

Schauspieler:

Chor: jiutai, sitzt rechts auf der Bühne und besteht meist aus 6-10 Personen

Instrumentalisten: hayashi, bestehen aus 3-4 Personen

Assistenten: kōken, kümmern sich um Requisiten, sitzen links neben den hayashi

Anmerkung: alle Darsteller und meistens auch alle anderen Akteure im Nō sind Männer

Besonderheiten in Bezug auf die Bühne, Kostüme und Requisiten

Wichtige Begriffe