Entstehung
- Jōruri war ursprünglich narrativ-rezitativer Gesang zu Shamisen Begleitung
- Im 16 Jh. wurde das Puppenspiel mit der Rezitationskunst des jōruri verbunden
- (Name stammt von einer Dame namens jōruri, deren Liebesgeschichte zu Yoshitsune (Heike monogatari) häufig auf diese Weise rezitiert wurde)
- (Ningyō) Jōruri wird heute als japanisches Puppentheater verstanden
- Durch Chikamatsu Monzaemon wurde der Begriff „bunraku“ populär
- Der Begriff bunraku entstand erst im 19 Jh.
- Seinen Höhepunkt an Beliebtheit erreichte das bunraku im 18 Jh.
- Seit der Meiji-Zeit nahm seine Popularität stetig ab
- Es gilt seit 2008 als Weltkulturerbe
- Wie im Nō gibt es choreographisch festgelegte Bewegungsabläufe, die erlernt werden müssen
Arten
- Jidaimono: Geschichten mit historischem Hintergrund (Kriegsgeschichten, Heldenepen)
z.B. Adaption des Heike monogatari - Sewamono: Geschichten, die bürgerliche Geschehnisse aufgreifen
Akteure
Puppenspieler, Rezitator, Musiker (Shamisen)
- Drei Puppenspieler bedienen eine Puppe (etwa 1-1,5 m) mithilfe von in den Puppen angebrachten Griffen
- omozukai 主遣い (Hauptspieler, steuert Kopf und rechte Hand)
Die Mimik kann durch bestimmte Griffe verändert werden oder der Kopf sich sogar ganz transformieren - hidarizukai 左遣い (1. Nebenspieler, steuert linke Hand)
- ashizukai 足遣い (2. Nebenspieler, steuert die Beine)
- omozukai 主遣い (Hauptspieler, steuert Kopf und rechte Hand)
- Die Nebenspieler sind in schwarz gekleidet um mit dem Hintergrund zu verschmelzen
- Es bedarf jahrelanges Training, um zu Dritt als eine Einheit perfekt fungieren zu können