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Matsuo Bashō 松尾 芭蕉

 1644–1694  Autor und Dichter der Edo-Zeit

 Oku no hosomichi

Bedeutung


war Sohn eines bushi niederen Ranges aus der Präfektur Mie
1656 Dienstantritt bei einem daimyō
lernte Dichtung zunächst nach den Regeln der Teimon-Schule (konventionell und streng)
1672 Umzug nach Edo und Auseinandersetzung mit der Danrin-Schule (liberaler)
1677 Gründung einer eigenen Schule -> Shōmon -> typischer Stil der Bashō-Schule: shōfū
1697 Anerkennung als haikai-Meister -> etabliert haikai als ernste Literaturform (Abkopplung des hokku als eigenständiges Gedicht)
trägt zur Etablierung von haibun bei
1680 Umzug ins Bashōan (Bashō ist Künstlername (Bananenstaude)) in Fukugawa / Edo
viele Reisen, verbunden mit Aufzeichnungen (kikō 紀行)

Poetische Ideale:
zuerst “sabi” (anmutsvolle Stile, Einsamkeit & Ewigkeit, Schlichtheit und Einfachheit mit überwältigender Schönheit)
-> versuchte auf seinen Reisen in der Natur sabi zu finden
später “karumi” (Leichtheit, Unbeschwertheit)

fueki (das Unendliche) + ryūkō (das Momentane)
=> bilden zusammen fūga (wahre Kunst)
z.B.
tiefe Stille + plötzliches Zikaden-Sirren
ein ruhiger Teich + ein Frosch springt rein -> fūga-Momente